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Im Jahr 2009 wurde die thyssenkrupp Management Consulting GmbH (TKMC) von unseren Alumni Premal Desai, Dr. Stefan Schmitt und Patrick Buchman gegründet. Was damals mit 5 Mitarbeitenden und dem Fokus auf Benchmarking-Projekten im Ruhrgebiet begonnen hat, sind jetzt rund 75 Kolleg:innen mit weit über 300 abgeschlossenen Projekten weltweit.
Heute fokussieren wir uns auf die Themenbereiche Strategy & Markets, Performance & Transformation, Transactions, Sustainability sowie Venture Building & Digitization. Mit diesem Projektportfolio richtet sich die Management Consulting an die Führungskräfte der einzelnen Geschäftsfelder, Konzernfunktionsleiter:innen und regionalen CEOs des gesamten thyssenkrupp Unternehmens. Und das nicht nur in Essen und dem Ruhrgebiet sondern in Europa und der ganzen Welt.
Als Management Consulting haben wir das Ziel, gemeinsam mit unseren Kunden im Unternehmen, thyssenkrupp weiter nach vorne zu bringen. Unsere Projekte in allen Geschäftseinheiten von thyssenkrupp richten sich daher an den aktuellen Themen und Herausforderungen des Gesamtunternehmens aus.
Insbesondere bei den zukünftigen strategischen Schritten von thyssenkrupp spielen wir als Management Consulting eine maßgebliche Rolle und schaffen nachhaltige Lösungen um das Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen. Das TKMC-Team bekommt so die Möglichkeit eine der größten Veränderungen innerhalb eines der traditionsreichsten deutschen Industrie- und Technologieunternehmen hautnah mitzuerleben und zu gestalten. Dabei werden unsere Lösungsansätze zu strategischen und operativen Fragestellungen in allen Unternehmensbereichen von der Shop Floor-Ebene bis hin zur Corporate Ebene reichen.
Wie sich thyssenkrupp Management Consulting weiterentwickelt hat, welche Stolpersteine es gab und wie wir heute die Zukunft von morgen gestalten, erfährst du hier:
Dr. Moritz Kümmerling ist im September 2014 als Consultant bei TKMC eingestiegen und seit Januar 2021 Managing Director.
Warum hast du dich damals für einen Einstieg bei TKMC entschieden?
Ich wollte nie Beratung machen, fand aber thyssenkrupp super spannend: Ich komme aus dem Ruhrgebiet und da kennt man den Konzern. Ich habe dann bei der Durchsicht der Stellen festgestellt, dass die Beratung am spannendsten klingt. Die damalige Verantwortliche für das Recruiting hat mir dann am Telefon erklärt, was ein Case Interview ist. Damit ging's dann los!
Hattest du bei deinem Einstieg das feste Vorhaben, die Karriereleiter vom Consultant bis zum Managing Director hinaufzuklettern?
Ne. Ich war um ehrlich zu sein, sehr skeptisch, ob Beratung etwas für mich ist und ob ich das gut kann. Ich hatte mich sonst nur auf technische Projektleiterstellen beworben und auch bei keiner anderen Beratung. Während meiner Promotion habe ich als technischer Projektleiter mehrere Industrieprojekte gemacht.
Was hat dich dazu angetrieben, immer weiter zu machen? Und gab es den Moment, an dem du am liebsten alles hingeschmissen hättest?
Trotz meiner anfänglichen Zweifel habe ich festgestellt, dass ich gerne und mit Erfolg als Berater arbeite. Ich mag es, kontinuierlich in neue Themen einzusteigen und neue Stakeholder zu treffen. Projekte kann man auch anderswo im Konzern machen, aber eine vergleichbare Kultur, Team und Arbeitsatmosphäre wie bei TKMC findet man nicht so schnell. Außerdem kann ich aktiv Einfluss auf TKMC nehmen und den Weg mitgestalten - auch das geht vielerorts nicht in diesem Maß. Hinschmeißen wollte ich noch nie, es gab aber schon Projekte und Wochen, in denen der Weg Montagmorgen zur Arbeit weniger leicht gefallen ist.
Was war dein spannendstes Projekt?
Fast alle haben Spaß gemacht - spannend und interessant waren alle. Mein Favorit ist und bleibt die Wachstumsstrategie für die Batteriefertigung bei System Engineering. Mein erstes Projekt als Projektleiter: super Team, spannendes Setting und viel Schweiß, aber ebenso viel Spaß.
Was war das größte Missgeschick, das dir auf einem Projekt passiert ist? Und was war der größte Erfolg?
Nehmen wir lieber ein Missgeschick. Die sind spannender. Ich habe mal mit einem VBA Script einen wirklich riesigen Datenwürfel mit dem gesamten Maßnahmenprogramm der Business Area (BA) Material Services automatisiert zusammengebaut. Das war eigentlich nicht unsere Aufgabe und ich habe das Ergebnis auch nur bis zu ca. Zeile 10 geprüft. Das Skript hat dann allerdings ein externer Partner genommen, ungeprüft benutzt – für die BA bedeutete dies „eine Tonne Schrott“. Montag war Go-live geplant... Samstags habe ich dann „zu Fuß“ einen neuen Datenwürfel gebaut :-) Der Go-live hat dann doch noch geklappt.
Inzwischen bist du seit über 8 Jahren dabei – wie hat sich TKMC seit deinem Einstieg 2014 verändert?
In sehr vielen Punkten! Wir sind stark gewachsen und haben es trotzdem geschafft, eine tolle Kultur und unsere Werte aufrechtzuerhalten - wir predigen zurecht "Demut und Bescheidenheit", dürfen aber auch stolz sein, auf das was TKMC innerhalb von thyssenkrupp und außerhalb repräsentiert und was wir erreicht haben. Heute gibt es aber auch Sachen, die 2014 unvorstellbar gewesen wären - Obstkörbe zum Beispiel oder Home Office, oder Ampeln für Projektzeiten, …
Nach so langer Zeit hast du mit den unterschiedlichsten Kolleg:innen zusammengearbeitet – was hast du von ihnen gelernt?
Ich habe bislang 8 MDs kennenlernen dürfen. Alleine dadurch habe ich eine breite Klaviatur an fachlichen und disziplinarischen Führungsstilen erfahren. Durch die vielen Projektteams weiß ich, dass Vielfalt keine Plattitüde ist, sondern ein echtes Asset. Außerdem habe ich gelernt, dass Motivation und Stimmung im Team die stärksten Hebel sind, PS auf die Straße zu bekommen und auch mal Schlaglöcher auszustehen.
Du warst der erste internationale Kollege, der eingestellt wurde – wie fühlt sich das an?
Damals fühlte es sich besonders an – heute scheint es ziemlich unvermeidbar, dass das bei TKMC passieren würde.
Was war anfangs die größte Hürde in Deutschland und bei TKMC?
In Deutschland allgemein – eine Wohnung zu mieten und eine Küche zu kaufen! Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine Küche für eine Mietwohnung kaufen würde.
Ich denke, bei TKMC war es diese Anfangszeit des Einfindens und des Umschwungs, in der du herausfindest, wie alles in deinem neuen Job funktioniert und was die einzelnen Bausteine sind. Trotzdem kann ich mich an keine echte Hürde erinnern – teilweise auch, weil die Kolleg:innen hier immer geholfen haben.
Was war das erste deutsche Wort, das du gelernt hast? Und hast du ein Lieblingswort?
Die ersten Wörter, die ich lernte, waren – wenig verwunderlich – danke und gerne. Mein neues Lieblingswort – wunderbar. Es ist wahrscheinlich das am sanftesten klingende deutsche Wort.
Wieso wolltest du bei TKMC einsteigen?
Mit meinem Ingenieurshintergrund und meinem Strategie-fokussierten MBA war die Inhouse Beratung bei einem Ingenieurkonzern von Haus aus passend. Bei meinem ersten Interview mit TKMC hatte thyssenkrupp gerade sein erstes profitables Quartal seit Jahren. Teil einer Inhouse Beratung in einem so großen Konzern zu sein, der auch noch dabei war, sich komplett zu wandeln, war faszinierend. Ich konnte mir vorstellen, zusammen mit meinen Kolleg:innen Einfluss auf die Veränderungen des Konzerns zu nehmen.
Warum hast du dich entschieden, bei TKMC anstatt bei einer bekannteren Beratung zu starten?
Inhouse Beratung ist wahrscheinlich fokussierter auf den Industriebereich deiner Wahl. Du kannst dort tiefer in die Themen eintauchen. Der Fokus liegt darauf, Strategien zu erarbeiten UND sicher zu gehen, dass diese auch umgesetzt werden. Außerdem ist die Zusammenarbeit innerhalb des Teams und mit den Kunden im Normalfall viel ergiebiger. Du kannst dich also auf mehr auf eine Karriere als auf einen reinen Job freuen und dabei tiefere Einblicke in die Organisation selber erhalten und auch herausfinden, wo du hineinpassen könntest, solltest du die Beratung einmal hinter dir lassen wollen.
Bevor du bei TKMC angefangen hast, war die Teamsprache Deutsch – was war deiner Meinung nach die größte Herausforderung für TKMC?
Sprache beeinflusst alles. Es das Fundament in der täglichen Zusammenarbeit und ich denke, jeder bei TKMC musste sich erst auf das Englische einstellen. Die Team Assistentinnen halfen mir bei Reisekostenabrechnungen. Die Sprache in den Gemeinschaftsräumen musste geändert werden, dabei musste sich natürlich jeder einzelne große Mühe geben. Sogar die Kundenmeetings, die sonst auf Deutsch gewesen wären, mussten in Englisch abgehalten werden. Bis zu einem gewissen Punkt ist das, denke ich, unvermeidbar, wenn thyssenkrupp (und nicht nur TKMC) den Anspruch hat, ein wirklich internationaler Konzern zu sein. Aber ich denke, dass die Entscheidung, eine erhebliche Zahl an Nicht-Muttersprachlern einzustellen, TKMC in dieser Hinsicht zum Pionier macht.
Was war dein schönstes Erlebnis bei TKMC bis jetzt?
Nochmal, es ist schwer, hier ein einziges Erlebnis zu nennen. Die Anerkennung unserer Arbeit durch den Kunden. Die Befriedigung, Arbeit mit echtem Mehrwert für den Konzern zu schaffen. Das unglaubliche persönliche Wachstum, das durch das Arbeiten mit einigen der schlauesten Köpfe kommt. Die Firmen-Offsites. Und das Wissen, dass dich TKMC auch unterstützt, wenn es im Privatleben signifikante Veränderungen gibt – Eltern zu werden!
Kiran Joseph ist im September 2014 als Consultant bei TKMC eingestiegen und seit 2019 Teil unseres Management-Teams.
Nicht immer war TKMC international unterwegs – was war dein erstes internationales Projekt?
Das war in Brasilien. Gemeinsam mit unseren lokalen Kolleg:innen haben wir das Project Management Office (PMO) für ein Leistungssteigerungsprogramm eingerichtet.
Was ist aus deiner Perspektive das Bereichernde an internationalen Projekten?
Es gibt zwei lohnenswerte Aspekte eines internationalen Projekts: In einem Land zu arbeiten, das kulturell sehr unterschiedlich zu dem ist, was man von Deutschland gewohnt ist, bringt erstens einige Herausforderungen mit sich; hilft aber auch, die eigene Perspektive zu erweitern und als Individuum zu wachsen. Zweitens ist es sehr interessant zu sehen, wie international thyssenkrupp als Konzern ist und wie unterschiedlich die Marke thyssenkrupp in verschiedenen Ländern wahrgenommen wird.
Meinst du, dass der Anstieg der internationalen Projekte TKMC verändert hat und wenn ja, wie?
Ich glaube, mit der zunehmenden Anzahl an internationalen Projekten hat auch die Anzahl an internationalen Kollegen zugenommen – dies hat zu einer größeren Vielfalt innerhalb von TKMC geführt, womit wir meiner Meinung nach effektiver und kreativer bei Problemlösungen sind.
Auf Auslandsprojekten rücken Teams noch stärker zusammen, heißt es. Kannst du das bestätigen und wenn ja, warum ist das so?
TKMCler:innen werden bei internationalen Projekten zu einer Art erweiterter Familie, denn du verbringst eine Menge Zeit außerhalb der Arbeit zusammen –in den meisten internationalen Projekten fehlen natürlich das soziale Umfeld durch Familie und Freunde, wie man es in der Heimat gewohnt ist. In diesem Fall rückt man als Team näher zusammen, um diese Lücke zu füllen.
Was war abseits der Projekte im Ausland dein bestes Erlebnis im Ausland?
Mein persönliches Highlight war, ein brasilianisches Fußballspiel im Maracana Stadion in Rio de Janeiro mit sehr leidenschaftlichen Fans zu sehen.
Dr. Marvin Behrendt startete im Januar 2012 als Consultant und wechselte Ende 2013 in den thyssenkrupp Konzern, wo er einige Jahre Head of Brand & Marketing Communications in der Business Area Components Technology war. Mittlerweile ist Marvin Behrendt als Principal bei der thyssenkrupp smart steel GmbH beschäftigt.
Wann fand dein erstes Offsite von TKMC statt und wohin ging es?
Mein erstes Offsite fand in einem angemieteten Ferienhaus in Holland im Sommer 2012 statt.
Was waren die Themen die ihr beim Offsite besprochen habt?
Aus der Erinnerung heraus ging es vor allem um Work-Life-Balance. Grundsätzliche Werte der TKMC, Führungskultur und persönliche (Weiter-)Entwicklung wurden ebenfalls diskutiert.
Welche To Do’s hast Du aus dem Offsite mitgenommen?
Ehrlich gesagt: Das ist zu lange her.
Hat euch das Offsite als Team näher zusammengebracht?
Definitiv. Es war ein gutes Offsite, bei dem viel diskutiert und noch mehr gelacht wurde. Beim Offsite hatte jeder die Möglichkeit, viel Zeit miteinander zu verbringen - unabhängig vom Projekt-Staffing.
Wie viele Leute waren beim Offsite dabei?
Rund 30 Kolleg:innen.
Woran erinnerst du dich am besten, wenn du an das Offsite denkst?
An unsere olympischen Spiele, also den Teambuilding-Teil des Offsites. Wir mussten in Teams verschiedene Stationen durchlaufen. Seilchenspringen und Kopfrechnen, Topographie-Quiz etc. Christoph Buss und Matthias Keese kannten glaube ich jede Hauptstadt, die abgefragt wurde. Davor ziehe ich immer noch meinen Hut! Joe Westhoff war der Gastgeber der Spiele - mit entsprechendem Bettlaken als Verkleidung. Am Abend gab es Diskussionen über die Zukunftsfähigkeit von tk und die richtigen Strategien dafür, viel Gegrilltes und das eine oder andere Kaltgetränk.
Woran erinnerst du dich bei deiner Zeit bei TKMC am liebsten zurück?
An den unglaublichen Zusammenhalt und die Offenheit. Ich wurde schon vor meinem ersten Arbeitstag beim Weihnachtsfest mit offenen Armen empfangen und das ging beim Onboarding und den Projekten nahtlos so weiter. Auf den Projekten war ich in tollen Teams und an den Freitagen habe ich mich gefreut, die anderen Kolleg:innen wieder zu sehen.
Dr. Christoph Buss war von Oktober 2010 bis Anfang 2018 bei TKMC und nahm die letzten Jahre die Rolle des Managing Directors ein. Heute ist er Executive Vice President Product & Supply Chain bei TK Elevator.
Von einer der bekanntesten und besten Beratungen zu einer damals wenig bekannten internen Beratung – wie kam es zu diesem Schritt?
Die Idee war, näher ans Geschäft zu rücken - irgendwann mal mit auf dem Platz zu stehen und nicht nur hinter der Seitenlinie. Und: Das Geschäft und die Märkte, in denen man tätig ist, noch besser zu verstehen und tiefer einzutauchen. Eine bessere Work-Life Balance in Kombination mit einer Top-Level Beratung war ein zusätzlicher Anreiz für mich.
Was war die größte Veränderung nach diesem Schritt für dich?
Zu erkennen, dass die Implementierung die eigentliche Herausforderung ist, nicht die Strategie oder das Konzept. Und dass eine pragmatische Lösung immer die Beste ist.
Würdest du aus heutiger Sicht die Entscheidung zu wechseln noch einmal genauso treffen?
Klar, warum nicht?
Woran erinnerst du dich am liebsten zurück, wenn du an TKMC denkst?
An das jährliche Offsite, wo das gesamte TKMC-Team zwei Tage wegfährt und neben einem fachlichen Austausch legendäre Team-Challenges und Parties anstehen. Die prima Zusammenarbeit mit dem Management Team und den anderen Managing Directors. An die Friday Beers und die Besuche von unserem CEO kurz vor Weihnachten, die immer sehr inspirierend waren und die Wertschätzung des Konzerns verdeutlicht haben.
Dr. Stefan Schmitt war im Oktober 2009 einer der Gründungsväter von TKMC und nahm vier Jahre die Rolle als Managing Director ein.
Warum wurde die Idee einer Inhouse Beratung geboren?
Für uns hat es aus folgenden drei Gründen Sinn gemacht: Wir wollten Know-how aufbauen und dieses im Konzern halten, eine Recruiting und Employer Branding Strategie aufbauen und zu guter Letzt Kosten sparen.
Wie ist die Idee zur Gründung von TKMC entstanden?
Mit Papier, Bleistift und viel Leidenschaft.
Was war die schwierigste Hürde zu Beginn?
Die Überzeugung des damaligen Top Managements.
Welches war der größte Fehler, der im Rahmen der Gründung passiert ist?
Nicht ausreichend Festnetzrufnummern reserviert zu haben für die heutige Größe der TKMC. Im Ernst: Viele, aber keine wirklich schlimmen!
Was war das größte Erfolgserlebnis?
First project sold.
Würden Sie heute nochmals eine interne Beratung gründen?
Immer!